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Dieses Thema hat 4 Antworten
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Armin-Hagen Berberich Online




Beiträge: 443

27.07.2024 23:34
sä. CPost Gattung 747 - eine Sommerbastelei 1. Teil Antworten

Um die heißen Tage zu überbrücken – oder waren es dieses Jahr die nassen Tage? – habe ich mir aus meiner Bausatzsammlung wieder etwas schmalspuriges in Spur 0e ausgesucht. Es ist ein kleiner sächsischer Schmalspurwagen 3.Klasse mit Postabteil. Er soll in meinen kleinen Sachsenzug hinter der sä. IK eingereiht werden.

Um 2000 hat Markus Klünder damit begonnen solche sächsische Schmalspurwagen zu entwickeln. Die damaligen Bausätze unterscheiden sich deutlich von seinen heutigen Bausätzen. Als Fahrwerke dienten damals modifizierte MagicTrain Fahrwerke, der Wagenkasten besteht aus exakt gefrästen Polystyrolplatten, die in Sandwichbauweise zusammengesetzt werden. Das Dach ist ein Epoxi Gußteil, die Bühnenbrüstungen und die Pufferbohlen werden aus Messing Ätzteilen gebaut. Messinggußteile sind damals nicht enthalten. Die späteren Bausätze von Markus haben Ms-Fahrwerke und jede Menge Details aus Messinggußteilen.

Damals hatte Hans Knoblauch für einen kleinen Kreis sächsischer Modellbahner ebenfalls sächsische Schmalspurwagen in Voll-Messingbauweise entwickelt und dafür auch alle Details als Messinggußteile hergestellt. Ich konnte die gewünschten Gußteile von ihm erwerben und damit meinen Klünder-Bausatz ergänzen. Die Bühnenbrüstungen mit den Pufferbohlen sowie die komplette Heberlein-Bremsanlage auf dem Dach und unter dem Boden vervollständigen den in die Jahre gekommenen Bausatz, als wäre er von heute.

Einige weitere Teile habe ich als Einzelfertigung hergestellt oder stammen aus meinem Teilesortiment. Bei den Kupplungen bin ich kompromissbereit und verwende meine eigenen Ms-Kupplungen mit dem Rast-Bügel. Dadurch ist der Wagen mit meinen anderen Schmalspurfahrzeugen kompatibel.

Auf das Vorbildfahrzeug gehe ich nicht weiter, da „die sächsische Schalspur“ nicht zu meinen Schwerpunkten zählt und ich sowieso nur abschreiben könnte. Dazu gibt es verschieden Literatur, in der die sächsischen Schmalspurfahrzeuge detailliert beschrieben werden.

Der Wagen ist fertig gebaut und wird in den nächsten Tagen lackiert. Die Bilder zeigen das Rohmodell bevor es unter dem Lackmantel verschwindet. Die Ms-Details sind nur gesteckt und werden erst nach der Lackierung eingeklebt.

Schaut Euch die kleine Sommerbastelei an, die Fotos des fertigen Modells werde ich in Kürze hier ebenfalls einstellen.

Grüße aus VAI
Armin.

















Zusammenstellung von Bauberichten


Armin-Hagen Berberich Online




Beiträge: 443

30.07.2024 16:56
#2 RE: sä. CPost Gattung 747 - eine Sommerbastelei Antworten

Zweiter Teil des Bauberichts
der Schmalspurwagen des sä. CPost Gattung 747 in Spur 0e ist fertig


Im ersten Teil habe ich den Bausatz beschrieben und Rohbau des Wagens gezeigt. Eigentlich sollte nur noch die Lackierung und die Endmontage erfolgen, also Routine. Die Lackierarbeiten mit den verschiedenen Farbtönen war schon abgeschlossen und die Beschriftung war gedruckt und sollte aufgebracht werden.

Da gab es den erste Schock. Das Grundschild aus Polystyrol der 3.Klasse und das Nichtraucher-Schild waren auf einer Wagenseite falsch aufgeklebt. Anstatt unter dem Abteilfenster hatte ich es unter das Fenster des Postabteils angeklebt. Was nun? Zuerst wurden mit dem Stichel und einer scharfen Klinge die dünnen Schildchen entfernt. An definierten Kanten konnte der zu bearbeitende Bereich mit dünnem Malerkrepp abgeklebt werden. In fünf oder sechs Wiederholungsgängen wurde der abgeklebte Bereich mit den Fehlstellen lackiert und nach der Trocknung mit 1000 Schmirgel naß geschliffen. Nur so konnten die Übergänge an den unterbrochenen Stellen beseitigt werden ohne daß eine komplette Neulackierung notwendig war.

Den zweite Schock gab es beim finalen Zusammenbau. Das Gehäuse sollte auf das FG aufgesteckt werden. Dabei hatte ich plötzlich eine der beiden Trittstufen zum Postabteil in der Hand, das Kunststoffteil war abgebrochen. Nur ankleben verspricht keine dauerhafte Lösung. Also habe ich die Stufe auf der anderen Wagenseite ebenfalls entfernt und beide Trittstufen aus Messingblechen und -streifen neu gebaut. Das Anbringen am erfolgte mit eingelöteten Niete, die in das Kunststofffahrgestell eingesteckt und geklebt wurden.

Fazit: Beim Anbringen von Details die Positionierung immer zweimal prüfen und abstehende Teile bei Kunststoffmodellen möglichst immer aus Messing herstellen.

Zum fertigen Modell möchte ich noch ein paar Erklärungen geben.

Ob der Wagen sä. CPost (insbesondere die Beschriftung) in der Epoche II tatsächlich so ausgesehen hat weiß ich nicht. Auch in der Literatur ist das nicht belegt, da es keine Fotos aus jener Zeit gibt. Ich habe mich beim Erstellen der Beschriftung an die entsprechende Zeichnung von Gernot Bahr (t) gehalten.

Die verwendeten Farben/Nitrolacke

Kasten außen 6008
Kasten innen 1014
Dach außen 7022
Dach innen 1015
Fenster 1011
FG und Bühnengeländer 9005
Innenboden 7037
Sitze Mischung 1:1 - 8001/8023

In einem anderen Baubericht habe ich schon einmal beschrieben, wie ich die schwarzen Ansetzteile und die Kupplungen behandle. Die Ms Teile werden sandgestrahlt und mit Druckluft getrocknet (nicht einölen). Anschließend werden sie mit ein oder zwei dünnen Schichten Nitrolack schwarz lackiert. Dadurch bleiben die feinen Konturen sehr gut erhalten und zweitens sieht man bei Abplatzungen nicht sofort das Messing oder die hellere Grundierfarbe

Im ersten Teil des Berichts habe ich schon geschrieben, daß ich nicht die sächsischen Kupplungen verwende. Meine Messing-Kupplungen mit dem Rastbügel sind der Kompromiß, um einerseits nahezu vorbildgerecht zu sein und andererseits ein sicheres Kupplungssystem zu haben, das während der Fahrt nicht auskuppelt und bei dem man sich nicht mit dem Stecken von Kuppelbolzen herumschlagen muß.

Am Schluß des Bilderbogens noch ein Foto vom Wagenpärchen der Gattung 747, das zur Zeit mit der IK meinen kleinen Sachsenzug bildet. Ob noch ein weiterer Wagen dazu kommt – schauen wir mal.

Grüße aus VAI
Armin.





















Dann noch zwei Fotos vom kompletten Sachsenzug, wie er heute in der Vitrine steht. Auch hier gibt es jetzt Raum für Diskussionen, die ich einfach nicht führen möchte. So ist es nicht sichergestellt, daß diese drei Fahrzeuge in der abgebildeten Epoche um 1930 überhaupt noch zusammen gefahren sind. Schon bei der Lokomotive IK kann man beginnen, da laut Literatur nur ein Exemplar noch zur DRG übergegangen ist und vermutlich nicht mehr die DRG Beschilderung erhalten hat. Wie gesagt, so hätte es auch sein können und den Zug finde ich so einfach schön.



Zusammenstellung von Bauberichten


Schmalspurganove Offline




Beiträge: 79

30.07.2024 19:56
#3 RE: sä. CPost Gattung 747 - eine Sommerbastelei Antworten

Hallo Armin,

wieder einmal ein wunderschöner Wagen aus deiner Hand.
Auch den besten passiert mal ein Maleur. Aber das hast du ja elegant und gekonnt hinbekommen, und man sieht nichts davon.
Der ganze Sachsenzug ist ein Traum. Die Zug Komposition passt optisch für mich als Sachsen Unkundiger absolut überzeugend zusammen.
Viele Grüße,
Ralf


Dampf Offline



Beiträge: 52

31.07.2024 12:19
#4 RE: sä. CPost Gattung 747 - eine Sommerbastelei Antworten

Hallo
Gibt es noch Bausätze von Herr Klünder.
Gruß Dietmar


Armin-Hagen Berberich Online




Beiträge: 443

31.07.2024 13:15
#5 RE: sä. CPost Gattung 747 - eine Sommerbastelei Antworten

ich glaube ja. Allerdings sind die Bausätze heute deutlich anders aufgebaut. Neben einem Fahrgestell mit Messinggußteilen sind die Bühnen heute auch aus Messinggußteilen und für die komplette Herleinbremse hat Markus Klünder nun auch Messinggußteilen angefertigt.

Grüß0e aus VAI
Armin.

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