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Dieses Thema hat 55 Antworten
und wurde 2.578 mal aufgerufen
 Digital / elektr. Technik / Analog
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Claus60 Offline




Beiträge: 854

13.07.2024 20:36
#16 RE: Smartphone als Fahrregler... Antworten

Hi.

Zitat von RAST im Beitrag #15
und wenn das fertige Teil über eine der Schnittstellen der Z21 plus USB-Nerzteil angeschlossen werden kann

Das Ganze geht übers (W-)LAN. Der RasPi muss im gleichen Netzwerk sein wie die Z21. Dann kann JMRI die Z21 ansprechen, genau wie es RocRail, TrainCommander, ITrain,... auch tun. Nur das JMRI kostenlose, freie und offene Software ist, die noch dazu auf fast jedem System läuft, da es in Java (das J in JMRI) geschrieben wurde. Der WiThrottle Regler (oder App) verbindet sich mit JMRI und das wiederum übermittelt die Steuerkommandos übers Netzwerk und die LAN Buchse an die Z21 oder jede andere Digitalzentrale, die sich irgendwie an einen Computer anschließen lässt. Läuft die Verbindung vom JMRI Computer zur DCC Zentrale nicht über (W-)LAN dann über USB (z.B. das Lenz XPressnet USB Interface oder das Loconet USB Interface). USB ist am RasPi selbstverständlich ebenfalls verfügbar, also kann man auch USB Verbindungen herstellen. Theoretisch könnte man an der Z21 auch das Loconet Interface und an der z21/z21 Start sowie der Z21 das Lenz XPressnet USB Interface verwenden. Das Lenz Interface hab ich selbst schon ausprobiert. Aber übers Netzwerk ist bequemer und besser. Wäre halt eine Notlösung für den Fall, das man kein Netzwerk zur Z21 legen will/kann...

JMRI ist ein Software Paket, welches aus einem Server besteht, der die Verbindung zu den einzelnen Soft- und Hardware Komponenten (auch Zentralen, Regler usw.) herstellt. Daneben gibt es viele Anwendungen, die mit dem JMRI Server zusammen arbeiten können. Wie etwa die Engine Driver App oder die Automatik- Steuerung CATS als "externe" Anwendungen aber auch Decoder Pro (ein sehr umfangreicher Decoder Programmer) oder Panel Pro (ein sehr umfangreiches Software- Gleisbildstellwerk), welche beide direkt zum JMRI Paket gehören. So benutze ich seit Jahren ausschließlich Decoder Pro zum Programmieren meiner DCC Decoder. Früher mit der Lenz LZV 100 oder dem Roco Multimaus- Verstärker via USB-Xpressnet Interface und heute via Netzwerk mit meiner freigeschalteten z21 Start oder auch DCC-EX Eigenbau- Zentralen. Panel Pro kann Gleispläne aus Anyrail oder XtracCad importieren und daraus ein Gleisbildstellpult machen, usw...

Sobald sich meine freie Zeit wieder besser entwickelt, will ich mal einen Super- Programmer aus einem Arduino mit Motor Shield sowie einem RasPi mit Touchscreen zusammen bauen, mit DCC-EX und JMRI Decoder Pro als Software.

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Danke fürs lesen, Claus

(M)Ein Modellbahn- Blog


Claus60 Offline




Beiträge: 854

16.07.2024 09:43
#17 RE: Smartphone als Fahrregler... Antworten

Hi.
Noch etwas. Wenn man, wie im Video beschrieben, sowohl den Lautstärkeregler als auch die Stromversorgung gleichzeitig anschließen will, benötigt man zwingend ein Smartphone mit USB-C Anschluss. Die älteren Micro-USB Anschlüsse können nur entweder Laden oder USB Geräte ansprechen. Leider gibt es USB-C nur bei neueren und sehr großen Smartphones. Kleinere Displays als 6 Zoll sind nicht mit USB-C zu bekommen. Beim Bauchladen ist ein größeres Display wohl kein Nachteil, aber als "richtiger" Handregler wird das Ganze dann ziemlich klobig. Es gibt aktuell ein nahezu ideales "Handregler- Smartphone" mit 4 Zoll Display, das Cubot J20. Brauchbares Display, ausreichend Leistung und Speicher, recht aktuelle Software und beim Hersteller für 30€ neu zu bekommen. Es hätte für einen wirklichen Handregler die perfekte Größe. Aber es hat eben nur Micro USB. Hier muss man also umstöpseln. Entweder Akku laden oder Lautstärkeknopf anschließen, beides gleichzeitig geht nicht.

USB-C Handys fangen so bei gut 50€ an und haben dann mindestens 6,25 Zoll Displays.

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Danke fürs lesen, Claus

(M)Ein Modellbahn- Blog


RAST Offline




Beiträge: 88

19.07.2024 10:08
#18 RE: Smartphone als Fahrregler... Antworten

Hallo Claus

Ich möchte das gedachte Szenario nochmal kurz zusammen fassen und mit einigen Fragen ergänzen.

- Z21 (egal welche Ausführung) als Zentrale
- Nutzung der WLanMaus
- Nutzung der App Z21 Mobile

Wenn eine App inkl. Lautstärkeregler genutzt werden soll, sind folgende Komponenten zusätzlich erforderlich:

- Raspberry Pi Zero 2 W auf dem JMRI aufgespielt ist
- Eine App bei der ein Lautstärkeregler genutzt werden kann (Engine Driver)


Der Raspberry Pi wird mit einem USB-Netzteil mit Spannung versorgt und JMRI sorgt nun dafür das zur Z21 via WLan eine Verbindung aufgebaut wird. (!?)
Steht diese Verbindung, kann Engine Driver inkl. externem Lautstärkeregler genutzt werden.(!?)

Eingesetzt werden können dann aber auch Fahrregler wie der TCS UWT 50/100 oder diy-Controller die JMRI bzw. WiThrottle "sprechen". (!?)

Der Raspberry Pi benötigt keine Kabel Verbindung zur Z21? Eine Verbindung mit einem Micro-USB-auf-Lan-Adapter (https://www.berrybase.de/micro-usb-2.0-f...konverter-weiss) ist also eine Option aber kein MUSS!?
Bekommt der Raspberry Pi ein feste IP zugewiesen?
Ausgehend von der Werks IP 192.168.0.111, welche IP sollte man dann einstellen?

Sorry wegen der vielen Fragen, aber zum einen brauche ich diesen Input selber, zum anderen ist es nicht schlecht, das wenn später mal jemand hier liest, er das nötige Rüstzeug zur Hand hat!

Gerade diese Geschichte mit dem externen Lautstärkeregler und der passenden App ist bestimmt für viele Modellbahnern interessant...

Fragende Grüße, Ralf


Claus60 Offline




Beiträge: 854

19.07.2024 13:44
#19 RE: Smartphone als Fahrregler... Antworten

Hi.

Zitat von RAST im Beitrag #18
Wenn eine App inkl. Lautstärkeregler genutzt werden soll, sind folgende Komponenten zusätzlich erforderlich:- Raspberry Pi Zero 2 W auf dem JMRI aufgespielt ist- Eine App bei der ein Lautstärkeregler genutzt werden kann (Engine Driver)

Wenn die Z21 App mit dem Lautstärkeregler zusammen arbeitet, braucht man weiter gar nichts, da nur die App statt per Wischer mit dem Finger eben durch einen Dreh am Lautstärkeregler die Geschwindigkeit der Lok steuert. Sonst ändert sich gar nichts, nur eben die Bedienung der APP.
Mein Regler ist inzwischen bei der DHL in DE angekommen. Mit etwas Glück bekomme ich ihn noch vor dem Wochenende. Dann probiere ich das sofort mit "fliegendem" Aufbau aus. Sonst eben nächste Woche.

Nur wenn die Z21 App nicht mit dem Lautstärkeregler zusammen arbeitet und man stattdessen die EngineDriver App nutzen will/muss, dann braucht man zwingend einen WiThrottle- kompatiblen Server, wie ihn z.B. JMRI (als offene und freie Lösung) bereitstellt. Den benötigt man auch, wenn man die TCS Handregler nutzen will, da sie ebenfalls über WiThrottle kommunizieren. Oder eben für alle anderen Geräte/APPs, die mit WiThrottle arbeiten.

Zitat von RAST im Beitrag #18
Der Raspberry Pi wird mit einem USB-Netzteil mit Spannung versorgt und JMRI sorgt nun dafür das zur Z21 via WLan eine Verbindung aufgebaut wird.

Egal ob per LAN oder WLAN, für die Funktion ist es dasselbe. LAN steht für "Local Area Network" also "lokales Netzwerk". Bei WLAN kommt nur noch das W für "Wireless" meint "Kabellos" hinzu, also Wireless Local Area Network. WLAN und LAN unterscheiden sich in der Anwendung gar nicht. Man kann sie beliebig mischen. Der einzige Unterschied ist, bei LAN läuft die Verbindung über ein Kabel (und dadurch sehr viel störungsfreier) und bei WLAN eben über Funk, meist im 2,4 GHz Band. Im Endeffekt werden die Geräte entweder per Kabel oder per Funk an den heimischen Router (FritzBox oder auch den Roco Router für die z21, oder was es da sonst noch so gibt) angebunden. Wobei man ohne weiteres auch eine eigenes Netzwerk für die Modellbahn aufbauen kann, welches unabhängig vom "normalen" Heimnetz arbeitet, mit dem man z.B. ins Internet geht. Dazu braucht man einen eigenen "Modellbahn-" WLAN Router. Ich wüsste aber nicht, wofür man das zu Hause machen sollte. Ich kann, da alles im gleichen Netzwerk ist, problemlos am Schreibtisch per PC auf die z21 an der Anlage zugreifen, die in einem 10 Meter entfernten Raum steht, ohne irgendwas umstellen oder umstecken zu müssen. Auch das Smartphone muss nicht immer das WLAN Netz wechseln. Auf Ausstellungen hingegen ist es natürlich sinnvoll, ein eigenes Netzwerk aufzuspannen. Deswegen schadet es nie, wenn man einen "Reserve- Router" wie z.B. den Roco Router besitzt. Aber zu Hause käme es mir nie in den Sinn, für die MoBa ein eigenes Netzwerk aufzubauen.
Der Pi Zero W hat nur WLAN, also verbindet man ihn eben per WLAN mit dem (Modellbahn-) Netzwerk. Die "ausgewachsenen" Raspberry Pi haben immer LAN und je nach Generation zusätzlich auch WLan, weswegen man sie besser per Kabel anbindet, wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt.

Zitat von RAST im Beitrag #18
Bekommt der Raspberry Pi ein feste IP zugewiesen?

Kann, muss aber nicht. Wobei ich fast alle Geräte, die ständig in meinem Netzwerk sind eine feste IP zuweise. Das erleichtert die Identifikation und das Arbeiten im Netzwerk. Speziell sowas wie ein Server sollte aber eigentlich immer ein feste IP bekommen, weswegen ich das garantiert machen würde. Doch es geht eben auch ohne.

Zitat von RAST im Beitrag #18
welche IP sollte man dann einstellen?

Das hängt vom Netzwerk ab. IP Adressen (zumindest die IPV4 Adressen, von denen hier die Rede ist) bestehen immer aus vier Blöcken zu je (max) drei Zahlen. In einem Netzwerk darf eine IP nur einmal vorkommen, sonst gibt es großes Chaos. Man kann sie so eine IP als Telefonnummer vorstellen. Auch die darf es nur einmal geben, sonst funktioniert es nicht. Die vier Blöcke bedeuten unterschiedliche Dinge. Es gibt "öffentliche" und "nicht öffentliche" Bereiche. Ein "nicht öffentlicher" Bereich wird nur in lokalen Netzwerken verwendet und kann im Internet nicht genutzt/gefunden werden. Der erste Block gibt den Bereich vor. Es gibt mehrere nicht öffentliche IP Bereiche. Aber im Heimnetz wird zu 99,99% immer der 192'er Bereich verwendet. Damit ist der erste Dreierblock auf 192 festgelegt. Die drei übrigen Bereiche kann man sich wie die Ländervorwahl, die Ortsvorwahl und die eigentliche Telefonnummer vorstellen. Am besten klappt alles, wenn sich die Geräte alle im selben "Ortsnetz" (der Fachausdruck dafür ist Class C Netz) befinden. Geht man von der Werks IP 192.168.0.111 (die ich übrigens auf 192.168.1.21 umgestellt habe, damit die z21 zu meinem Netzwerk passt und ich die .21 als sinnvoller für die Z21 ansehe als die 111) aus, sollte die IP des RasPi eben mit 192.168.0. beginnen. Die 111 ist von der Z21 belegt, der Router hat meist die 1 oder bei einer Fritzbox ab Werk die 178. Da eine IP nicht mehrfach vorkommen darf, kann man diese Adressen nicht noch mal verwenden. Außerdem ist die 0 ebenfalls bei jedem Netzwerk reserviert. 192.168.0.0 geht nie. Die größte Zahl, die möglich ist, ist die 255. Aus dem Bereich zwischen 192.168.0.2 bis 192.168.0.255 (abzüglich der 111 und der 178) kann man sich jede beliebige, noch nicht verwendete IP aussuchen. Einen Unterschied macht es anschließend nicht, welche IP es denn geworden ist.

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Danke fürs lesen, Claus

(M)Ein Modellbahn- Blog


Claus60 Offline




Beiträge: 854

20.07.2024 18:29
#20 RE: Smartphone als Fahrregler... Antworten

Hi.
Der Lautstärkeregler ist tatsächlich vorhin angekommen. Ist echt groß und echt edel, das Teil. Ein wirklich satter und präziser Dreh- Impulsgeber. Dazu kann man ihn auch noch drücken. Das schaltet normal die Stummschaltung ein und aus. Die Haptik beim Steuern übertrifft alles, was ich von der Modellbahn her an Drehreglern kenne, und zwar bei weitem.

Ich habe nur ganz kurz ein paar Sachen auf meinem aktuellen Smartphone ausprobiert. Hier die Ergebnisse:

1. Engine Driver APP. Ausprobiert mit dem JMRI Demo Server im Internet. Funktioniert phantastisch. Man kann ganz präzise alle 128 Fahrstufen gezielt aufrufen. Durch Druck auf den Lautstärkeknopf wird ein Nothalt ausgelöst, sofern die Lok in Fahrt ist. Steht sie, wird damit die Fahrtrichtung umgeschaltet. Überhaupt kein Vergleich zur Steuerung per Touch, was ja weiterhin möglich wäre. Ist um Welten besser mit dem zusätzlichen Lautstärkeregler. Ich kann den weiter vorne verlinkten Regler uneingeschränkt empfehlen, wirklich.

2. Z21 App. Ausprobiert mit meiner freigeschalteten z21 Start und einer "richtigen" Lok mit ESU Decoder. Funktioniert leider nicht. Die Z21 APP reagiert nicht auf die Lautstärkeänderung und man kann auch nichts einstellen, um das zu bewirken.

3. Hornby APP. Konnte ich nicht ausprobieren, da die APP auf meinem Telefon nicht startet. Es erscheint nur der Startschirm und es geht nicht weiter, egal wie lange man auch wartet.

Die Z21 APP ist leider ein Total- Ausfall. Warum die Hornby APP bei mir nicht startet, muss ich erst noch raus finden. Dazu ist es mir aktuell aber viel zu heiß. Sollte sie nicht ans laufen zu bekommen sein, haben sich auch die Hornby Decoder erübrigt. Ohne die APP kann ich auch die noch mal günstigeren Train-O-Matic Decoder verwenden...

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Danke fürs lesen, Claus

(M)Ein Modellbahn- Blog


RAST Offline




Beiträge: 88

19.08.2024 23:54
#21 RE: Smartphone als Fahrregler... Antworten

Hallo Claus
Du schreibst:
"Warum die Hornby APP bei mir nicht startet, muss ich erst noch raus finden."

Um die App nutzen zu können, ist ein HM7K Decoder erforderlich. Erst wenn eine Verbindung zu einem Decoder möglich ist kann die App genutzt werden!

Hallo Alle

Nach einer mehrwöchigen Pause möchte ich das Thema nochmal aufleben lassen.
Der Test von Claus mit dem Dreh-Impulsgeber klingt aus meiner Sicht sehr vielversprechend. Zumindest hätte man damit einen Drehregler der sich hervorragend bedienen lässt!?
Schade ist, das nicht jede MoBa-App mit dem Drehgeber betrieben werden kann! Als eine brauchbare Lösung kommt dann wohl die JMRI -APP "Engin Driver" ins Spiel.
Um diese App an einer z21 (Z21) betreiben zu können ist dann, wie Claus bereits erläutert hat, ein Raspberry Pi erforderlich.

So weit so gut.
Ich habe mir daraufhin einen Raspberry Pi Zero 2 W zugelegt und mich in das Thema eingelesen. Klingt auch alles ganz einfach, ob es das ist wird sich in nächster Zeit zeigen.
Wie Claus bereits erwähnt hatte, gibt es vorgefertigte Images die man auf eine Speicherkarte schreiben kann, diese danach in den Slot des Raspi gesteckt und dann vollumfänglich nutzen können soll!?
So ein Image habe ich hier gefunden und auf die SD-Karte aufgespielt:

https://mstevetodd.com/rpi

Und schon kommen erste Fragen auf: (Wohl auch, weil meine Englischkenntnisse eher schlecht sind)

- Wie stellt der Raspi die Verbindung zur z21 her?
- Der Raspi ist zwar ein Micro Computer, hat aber weder Tastatur noch Bildschirm!?
- Wie kann ich die SSID und die IP meiner z21 eingeben?
- Da ich den Raspi auch bei Freunden einsetzen möchte, macht es Sinn dem Raspi eine feste IP zu vergeben?

Über Antworten würde ich mich sehr freuen!

Wenn es gelingt die Engine Driver App an der z21 in Betrieb zu nehmen, möchte ich einen ähnlichen Bluetooth Gamecontroller wie in diesen Videos zu sehen mal testen.

https://www.youtube.com/watch?v=GdvNVJBvgzI

https://youtu.be/OMPRaVoKoLw?si=45uh3oPcEJveHeKr

Bis die Tage, Ralf


Claus60 Offline




Beiträge: 854

20.08.2024 09:23
#22 RE: Smartphone als Fahrregler... Antworten

Hi.

Zitat von RAST im Beitrag #21
Wie stellt der Raspi die Verbindung zur z21 her?

Die z21 und der RasPi müssen im selben Netzwerk sein. Darüber läuft die Verbindung zwischen z21 und JMRI. Im Fall des Pi Zero W eben drahtlos. Man verbindet die (freigeschaltete) z21 mit einem Router. Dabei ist es egal, ob es sich um den Roco Router handelt oder irgendeinen anderen Router. Den Pi Zero verbindet man nun mit demselben Router wie die z21. Und schon ist die Verbindung hergestellt. Es kommt nur darauf an, das der RasPi, die Smartphones mit App, die Funk Handregler und die z21 mit demselben Router verbunden sind.

Zitat von RAST im Beitrag #21
Der Raspi ist zwar ein Micro Computer, hat aber weder Tastatur noch Bildschirm!?

Entweder schließt man beides an. Der RasPi hat sowohl USB für eine Tastatur als auch HDMI für einen Bildschirm. Oder man verwendet SSH um sich übers Netzwerk von einem PC aus (bei Windows meist mit dem kostenlosen Tool "Putty") einzuloggen. Das ist die mit Abstand bevorzugte Methode, da man so den RasPi auch verdeckt verwenden kann. Lediglich bei der Ersteinrichtung nutzt man meist Bildschirm und Tastatur direkt am Gerät. Wie das genau geht, dazu gibt es unzählige Tutorials auf Youtube. Das würde den Rahmen hier eindeutig sprengen.

Zitat von RAST im Beitrag #21
Wie kann ich die SSID und die IP meiner z21 eingeben?

Die SSID (etwas vereinfacht der Name des Wlan Netzwerks) hat gar nichts mit der z21 zu tun. Die SSID ist immer ein Merkmal des WLan- Netzwerk und wird immer im Netzwerkrouter eingestellt. Da die z21 gar nicht per Wlan angeschlossen werden kann (sie hat nur eine LAN Buchse, kein WLan), kann sie nichts mit der SSID zu tun haben. Sobald der Pi Zero mit dem Router deines Modellbahn- Netzwerks verbunden ist, ist die SSID automatisch eingestellt.

Die IP hingegen wird in der JMRI Konfiguration eingegeben. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man kann die Konfiguration z.B. über eine der JMRI Anwendungen wie Decoder Pro am PC machen, wenn man eben Decoder Pro mit dem JMRI Server auf dem Pi Zero verbindet und keinen eigenen Server auf dem PC installiert.
Man kann auch die Konfigurationsdatei per Editor direkt auf dem Pi Zero entsprechend anpassen. Dazu gibt es entsprechende Linux Befehle. Dabei ist es egal, ob man diese Befehle am Pi Zero per Tastatur oder am PC per SSH eintippt.
Direkt auf dem Pi Zero wird aus Ressourcengründen keine grafische Oberfläche zur Verfügung stehen. Dazu ist der Pi Zero einfach zu schlapp. Also kann man dort Decoder Pro u.Ä. nicht direkt installieren. Bei einem "richtigen" Raspberry Pi kann man ein "normales" Linux laufen lassen, bei dem man auch ein GUI haben kann. Hier könnte man dann auch die weitere JMRI Software laufen lassen. Um die Engine Driver App bzw. einen Wi-Fred oder TCM Funk Handregler oder einen der vielen Eigenbau Wi-Throttle Handregler mit der z21 zu nutzen, braucht man Decoder Pro usw. aber nicht. Deswegen reicht der Pi Zero W

Zitat von RAST im Beitrag #21
Da ich den Raspi auch bei Freunden einsetzen möchte, macht es Sinn dem Raspi eine feste IP zu vergeben?

In so einem Fall würde ich den Pi Zero auf Automatik (DHCP) stehen lassen und dem Gerät eine feste IP im eigenen Router zuweisen. So hast du zu Hause immer dieselbe IP. Unterwegs bekommt der RasPi dann eben eine IP automatisch zugewiesen. Wichtig ist nur, das die z21 (oder auch jede andere Zentrale, die sich übers Netzwerk, egal ob Wlan oder kabelgebundenes LAN ansprechen lässt) und der RasPi und die Handregler/Smartphones immer in demselben Netzwerk sind. Das bedeutet auch, das du die IP der z21 u.U. an das "neue" Netzwerk anpassen musst, da Roco es leider verpennt hat die DHCP Funktion, die seit vielen Jahrzehnten absoluter Standard ist, in die z21 zu integrieren. Hätte die z21 nicht einen Cent teurer gemacht, den Nutzern aber das Leben gewaltig erleichtert. Nimmst du nur den Pi Zero und dein Smartphone zu einer "fremden" z21 mit, muss bei der oben empfohlenen Einstellung nur darauf geachtet werden, das deine Geräte im dortigen Netzwerk eingebunden wurden. Das ist immer zwingend notwendig.

Willst du deine Funk- Handreger z.B. an eine Lenz LZV 100 (oder auch einen Roco Multimaus Verstärker) mit LiUSB Interface anbinden, so muss trotzdem ein Wlan also auch ein WLan Router zur Verfügung stehen, um Smartphone/Handregler mit dem RasPi zu verbinden. Die Zentrale (also im Beispiel die LZV 100 oder Multimaus- Verstärker) wird dann per USB Interface an den RasPi angeschlossen und JMRI muss dann so konfiguriert werden, das es dann eben "Lenz" spricht und nicht mehr "z21". Wenn du in so einem Fall deinen eigenen "Modellbahn- Router" mitnimmst, muss nur JMRI zur verwendeten Zentrale (bzw. Interface) passend konfiguriert werden. Alles andere läuft dann automatisch genau wie zu Hause.

Man kann praktisch jede Zentrale, die man mit einem PC (in diesem Fall einem Pi Zero) verbinden kann, auch mit Wi-Trottle Funk- Reglern steuern, da JMRI mit nahezu allen Zentralen auf dem Weltmarkt zusammen arbeitet. Die Handregler verbinden sich per WLan über den Wlan Router mit dem RasPi und der wiederum über verschiedene Wege (Netzwerk, USB,...) mit der Zentrale. Und schon funktioniert es.


Zitat von RAST im Beitrag #21
Um die App nutzen zu können, ist ein HM7K Decoder erforderlich. Erst wenn eine Verbindung zu einem Decoder möglich ist kann die App genutzt werden!

Um den Decoder zu verbinden, muss die APP erst mal starten, damit man den Decoder anbinden kann. So weit bin ich ja erst gar nicht gekommen. Ich musste die App deinstallieren und noch mal komplett neu installieren, damit es funktioniert hat.

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Danke fürs lesen, Claus

(M)Ein Modellbahn- Blog


RAST Offline




Beiträge: 88

20.08.2024 10:30
#23 RE: Smartphone als Fahrregler... Antworten

Moin Claus

Danke für die ausführliche Antwort.
Du schreibst:
"Oder man verwendet SSH um sich übers Netzwerk von einem PC aus (bei Windows meist mit dem kostenlosen Tool "Putty") einzuloggen."
Was auch immer SSH ist oder kann, ich habe gelesen das es in der installierten Software auf meinem RasPi enthalten ist.
Also werde ich versuchen mit Putty eine Verbindung zum RasPi herzustellen und somit selbigen in mein Netzwerk einzubinden.
Ob es mir gelungen ist werde ich dann hier bekannt geben.

Gruß Ralf


Claus60 Offline




Beiträge: 854

20.08.2024 12:27
#24 RE: Smartphone als Fahrregler... Antworten

Hi.

Zitat von RAST im Beitrag #23
Was auch immer SSH ist

SSH bedeutet Secure SHell, also auf Deutsch etwa "sichere Befehlszeileneingabe". Bei Windows würde man vielleicht "sicheres DOS Fenster" dazu sagen. Nur das SSH eben übers Netzwerk funktioniert. Damit kann man auf einem anderen Computer im Netzwerk Befehle eingeben und ausführen, ganz so als ob man direkt an dem entsprechenden Computer sitzen würde. Wenn du schon mal den Windows Remote Desktop oder TeamViewer verwendet hast, SSH ist genau dasselbe, nur eben auf der DOS Ebene. Bei Linux ist SSH fester Bestandteil des Betriebssystems und bei jeder mir bekannten Linux Installation vorhanden.

SSH besteht aus zwei Teilen. Einmal der Server, also dem Programm, das die Befehle empfängt und dann ausführt. Der Server muss auf dem Computer (bei dir dem Pi Zero) laufen, auf dem man aus der Ferne zugreifen möchte. Ist bei Linux immer der Fall, also auch auf dem RasPi. Und zum zweiten ist da der Klient, also die Software mit der man vom Computer (Laptop, Destop- PC usw.) aus die Befehle eingibt. Bei Windows ist so ein Klient nicht Bestandteil des Betriebssystems (wie es bei Linux der Fall ist), weswegen man dafür eine eigene Software, meist eben "Putty" benötigt. Es gibt auch andere SSH Klienten für Windows, aber Putty ist frei, offen, kostenlos und sehr ausgereift und umfangreich. Deswegen ist es quasi der Standard und wird eigentlich immer genutzt. Ich hab unter Windows jedenfalls in 30 Jahren noch nie etwas anderes als SSH Klient verwendet als Putty. Auch für MacOS gibt es entsprechende Klienten. Da kenne ich mich aber nicht aus, da ich keinen Mac habe.

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Danke fürs lesen, Claus

(M)Ein Modellbahn- Blog


Kalle Offline




Beiträge: 30

20.08.2024 13:08
#25 RE: Smartphone als Fahrregler... Antworten

Hallo,

kleiner Hinweis:

ESU hat mit dem neuesten Update für die ECOS und das Cabcontrol einen WiThrottle-Server implementiert.

https://www.esu.eu/aktuelles/newsbeitrag...effentlicht/57/

Gruß
Kalle

Kalle Stümpfl
www.ks-modelleisenbahnen.de
www.ks-onlineshop.com
info@ks-modelleisenbahnen.de


Claus60 Offline




Beiträge: 854

20.08.2024 13:11
#26 RE: Smartphone als Fahrregler... Antworten

Wäre ja gut, wenn es hier endlich mal einen einheitlichen Standard geben würde. Nach der FreMo mit ihrem Wi-Fred und TCS also ein weiterer kommerzieller Anbieter, der Wi-Trottle unterstützt. Finde ich super.

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Danke fürs lesen, Claus

(M)Ein Modellbahn- Blog


RAST Offline




Beiträge: 88

20.08.2024 14:32
#27 RE: Smartphone als Fahrregler... Antworten

Hallo nochmal

Ich habe mich gerade mit PuTTY und Co. beschäftigt und, wie Claus bereits erwähnte, ist diese Software nur für Windows erhältlich...
Da ich möglichst flexibel sein möchte würde ich gerne eine Software benutzen die auf Android läuft. Im Play Store findet man unzählige Apps, und es gibt auch eine Seite, auf der die Top 10 Android SSH-Client vorgestellt werden:
https://www.puttygen.com/putty-for-android
Hat jemand da Erfahrungen und kann mir diesbezüglich eine Empfehlung geben?
Am liebsten wäre mir natürlich eine kostenlose App, bei der man nicht gezwungen ist auf eine Pro-Version umzusteigen!
Und evtl. Hilfe anbieten, wenn ich nicht klar komme?

Gruß Ralf


Claus60 Offline




Beiträge: 854

20.08.2024 14:45
#28 RE: Smartphone als Fahrregler... Antworten

In der Regel musst du nicht ständig auf dem RasPi "rumstochern". Das ist nur für die Konfiguration notwendig, die man in der Regel nicht dauernd wechselt. Beim betrieb läuft das alles ohne weiteren Eingriff von außen.

Obendrein ist es völlig egal, wenn du heute mit Putty und morgen mit einem Android SSH Klienten arbeitest. Die Befehle und auch das Aussehen des "Dos Fensters" sind dabei völlig identisch und werden nur vom Pi Zero bestimmt. Das ist so, als ob du mal durch eine Brille mit schwarzem und mal durch eine mit braunem Gestell und identischen Gläsern schaust. Das, was du siehst, ist genau dasselbe...

Ich persönlich würde aber das Smartphone hierbei tunlichst vermeiden. In der Kommandozeile muss man viel tippen und auch so manches Sonderzeichen verwenden. Das geht am Smartphone naturgemäß nur sehr umständlich. Käme für mich nur als absolute Notlösung in Frage. Irgendein System, das eine richtige Tastatur hat, ist da immer vorzuziehen.

Nachtrag:
Ich selbst nutze "Terminus" auf dem Smartphone, wenn ich es dann doch mal nicht vermeiden kann, das Smartphone für SSH zu verwenden.

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Danke fürs lesen, Claus

(M)Ein Modellbahn- Blog


Kalle Offline




Beiträge: 30

21.08.2024 10:01
#29 RE: Smartphone als Fahrregler... Antworten

Hallo,

hab gestern den "WiThrottle lite" (kostenlos) aus dem Appstore auf mein iphone runtergeladen.

In den iphone-Einstellungen auf das Wlan von der ECOS umgestellt, WiThrottle gestartet,
in den WiThrottle-Einstellungen die ECOS bestätigt und los ging der Fahrbetrieb.
Man kann die Lok aus der ECOS-Lokliste auswählen oder einzelne Adressen direkt eingeben.


Fazit: ECOS Withrottle-Server funktioniert, WiThrottle auf dem Handy sehr übersichtlich.

Gruß
Kalle

Kalle Stümpfl
www.ks-modelleisenbahnen.de
www.ks-onlineshop.com
info@ks-modelleisenbahnen.de


RAST Offline




Beiträge: 88

21.08.2024 14:06
#30 RE: Smartphone als Fahrregler... Antworten

Hallo Claus, hallo Alle

Terminus habe ich nun auf meinem Tablet installiert. Wenn ich meinen RasPi mit Spannung versorge sehe ich die entsprechende SSID und kann eine Verbindung aufbauen. In Terminus auf Local Terminal geklicke, öffnet sich das besagte Dos Fenster. Hier sollte nun das "rumstochern" in der Konfiguration beginnen!?

Aber wie geht es nun weiter, was muss ich wo eingeben um den RasPi in mein Netzwerk einzubinden?
Muss ich außer der IP noch etwas ändern?

Nur zur Info, schlussendlich läuft es darauf hinaus, daß mein RasPi an verschiedenen Z21 genutzt werden soll. Alle Zentralen habe eine eigene IP Adresse und nicht mehr die Standart IP! Demzufolge muss ich den RasPi Wohl oder Übel immer neu konfigurieren.(!?)

Wenn ich dann beim RasPi die entsprechende IP eingestellt habe, wie bekomme ich dann heraus welchen Port ich in der EngineDriver App einstellen muss?

Ich bin gespannt, ob ich die EngineDriver App an meiner Z21 mit Deiner/Eurer Hilfe zum laufen bringen.
Wenn das gelingt, kann ich den nächsten Schritt angehen und einen neuen haptischen Controller bauen...

Gruß Ralf


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