Seit je her bin ich kein Freund der Smartphone - Fahrregler. Zum einen ist man gezwungen immer wieder auf den Bildschirm zu schauen um zu sehen was die Finger machen und zum anderen sind die meisten App's nicht wirklich für den Fahr-Betrieb tauglich! Mit der Anschaffung einiger HM 7K Decoder war ich aber gezwungen mich mal wieder mit einer App als Fahrregler zu befassen... Zwar kann man die Decoder auch beispielsweise mit der WLanMultiMaus oder jedem anderen Fahrregler fahren, aber zufriedenstellend ist das auch wieder nicht. Erstens sind mindestens 28 Funktionstasten nötig und zweitens müssten diese dann auch noch frei belegt werden können! Als brauchbare App stellte sich dann aber die Z21 Mobile App heraus. Über zwei Seiten hinweg kann man Funktionen frei zuordnen. Der Clou dabei ist, das man die Bremse einmal als Taste und einmal als Schalter einrichten kann. So habe ich eine "Feststellbremse und ein Bremspedal", welches nur bremst wenn ich die entsprechende Taste drücke. Lasse ich die Taste los, rollt der Zug mit der erreichten Geschwindigkeit weiter. Aber es ist und bleibt ein Smartphone und somit nicht ohne Kontrollblick steuerbar, oder vielleicht doch
Wenn man das Smartphone in eine Art Hülle stecken könnte, bei der die entsprechenden Funktionstasten durch ertasten fühlbar wären und die Finger entsprechend geführt sind, sollte das doch möglich sein!? Also habe ich die Oberfläche vom Bildschirm vermessen , alle Daten in eine Zeichnung übertragen und dann ausgefräst. Auf dem Bild ist der Prototyp des ersten Smartphone-Bauchladen zu sehen. Dieses Bild zeigt den Bauchladen wie gerade das Smartphone eingeschoben wird. Nachdem die App gestartet wurde, schiebt man das Smartphone in die Hülle und hat wegen der Ausschnitte den entsprechenden Zugriff auf die Funktionstasten und den Schieberegler für die Geschwindigkeit! Dadurch das die freigelegten Tastfelder unterschiedliche Formen haben und in der Anordnung einige Bereiche abgedeckt bleiben, kann man im Blindflug ertasten an welcher Stelle der Oberfläche man sich gerade befindet. Schon nach kurzer Zeit findet man sich so gut zurecht, dass die Bedienung blind erfolgen kann. Damit die Hände frei sind habe ich die Hülle mit Ösen versehen, so das man sich den Regler als Bauchladen umhängen kann. Der Bauchladen nimmt aber nicht nur das Smartphone auf. Hinter der Aufnahme für das Smartphone ist ein weiteres Fach angelegt. Dieses Fach ist so bemessen das ein Akkupack darin seinen Platz findet. Mit 10.000 mAh Leistung steht da dem anhaltendem Fahrspaß so gut wie nichts mehr im Wege! Meine Hoffnung mit so einem Bauchladen das Smartphone blind bedienen zu können haben sich voll erfüllt. Gut finde ich zudem, das ich beim Betrieb keine Ablage für meinen Fahrregler benötige, weil er als Bauchladen angehängt ist. Bedingt dadurch ergibt sich der nächste Vorteil, nämlich beide Hände frei zu haben! Gerade beim rangieren und kuppeln ist das von großem Vorteil!
Das Gefühl einen haptischen Schieberegler und richtige Tasten zu benötigen steht für mich nun nicht mehr so deutlich zur Debatte wie zuvor. Vergleiche ich Tast-Funktionen von meinem Bauchladen mit den Tasten der MultiMaus, schneiden die der MultiMaus deutlich schlechter ab! Zumal ich nun wirklich bestimmen kann ob es eine Taste oder ein Schalter ist!! 😄 Wenn ich Zeit und Lust habe, werde ich diesen Bauchladen vielleicht nochmal aus Holz nachbauen. Das fühlt sich dann vielleicht besser an und sieht optisch eventuell besser aus.
Nachtrag Ich habe zwei Bildern hinzugefügt und eine kleinen Textänderung im letzten Absatz vorgenommen und denke das der Beitrag nun so bleiben kann.
Es soll Modellbahner geben die das Smartphone als Fahrregler für sich entdeckt haben und nichts anderes mehr haben wollen.
Einer von denen hat sich bei mir gemeldet und betrachtet meinen Smartphone - Bauchladen als phantastische Ergänzung zu seinem Fahrregler. Die freigelegten Schaltflächen braucht er aber nicht, ein einziger großer Ausschnitt würde ihm ausreichen. Sinn macht der Bauchladen auch in dieser Version, zumal mach nicht immer wieder einen Ablageplatz für das Smartphone suchen muss, wenn man gerade beide Hände benötigt! Das Smartphone oben im Bild ist , und damit komme ich zur Nachhaltigkeit in diesem Beitrag, knapp 13 Jahre alt, hat ein 3,5" kleines Display ist mega handlich. Es hat mit seinem 1350 mAh Akku sehr lange Akku - Laufzeiten! Ich bin froh die beiden Gts-5830i nicht entsorgt zu haben! Für diese Zwecke funktionieren beide noch richtig gut! Wie groß der Bildschirm von diesem iPhone ist kann ich nicht sagen. Für kleines Geld gebraucht gekauft, um die ersten Hornby Decoder zu betreiben, ist dies mein bisher einziges Gerät mit dem angebissen Apfel. Es funktioniert gut, aber die Akkulaufzeit ist verglichen mit den alten Samsung Geräten eher mager. Das jüngste Smartphone in meiner "Sammlung" ist dieses Gerät von Huawei. Vor der Entsorgung bewahrt, habe ich es von einer Bekannten geschenkt bekommen. Noch steckt es von Winkeln gehalten auf der Konsole für die Powerbank. Die sehr gute Akkulaufzeit und der große Bildschirm lassen mich darüber nachdenken einen Einschub zu bauen, wie ich ihn Eingangs gezeigt habe. Nachdem ich heute besagten Bauchladen ein weiteres mal ausgiebig testen konnte, begeistert mich der Gedanke immer mehr!
Mein kleiner Tipp, bevor ich zum Schluss komme
Entsorgt nicht gleich euer Smartphone, fragt nach ob es jemand als Fahrregler haben möchte und packt gleich alle für euch in Frage kommenden App's drauf!
Hi. Was mich wirklich zu einen "Smartphone als Fahrregler" Fan machen könnte, wäre ein Drehknopf für die Geschwindigkeit. Ich mag Schieber dafür einfach nicht. Egal ob auf dem Display oder als "lineares Poti" im "echten" Handregler. Auch mit Tasten wie etwa beim Lenz LH 100 komme ich überhaupt nicht klar. So weit ich weiß, gibt es Lautstärkeregler als Drehpoti, die mit Smartphones arbeiten. Aber mir ist so ein Teil noch nicht unter gekommen. Wenn man so ein Ding als Geschwindigkeitsregler am Smartphone nutzen könnte, dann würde ich mir dafür ein Gehäuse drucken, um einen "echten" Touch Fahrregler mit Drehknopf zu bekommen. Ein altes Handy dafür hätte ich auch noch. Das war Tot, weswegen ich mir ein neues besorgt habe. Aber später konnte ich dort ein anderes Betriebssystem aufspielen (LineageOS statt Android), womit es wieder funktioniert. Als Smartphone ist das "Neue" natürlich deutlich besser, weswegen ich nicht wieder "zurück gerüstet" habe. Aber als Fahrregler sollte es noch taugen. Hat das jemand schon mal ausprobieren können?
Sowas war auch meine Idee. Es gibt ja entspr. analoge USB Regler, bzw. alle möglichen USB Eingabegeräte, die sich ohne viel Aufwand über eine halbwegs offene Android Schnittstelle ansprechen lassen müssten. u. U. mit blue tooth Dongle angeschlossen wäre in Verbindung mit einem Akku, also ohne Strom aus den Gleisen, das die Ideale Lösung.
die Idee mit dem Drehknopf hatte ich natürlich auch. Es gibt sogar Apps, bei denen die Tasten für die Lautstärkeregelung genutzt werden können. Bei diesen Apps ist die Nutzung eines externen Drehknopfes normalerweise kein Problem. Leider kann ich diese Apps mit meinen Zentralen nicht benutzen und habe mir die in den vorangegangenen Beiträgen gezeigten Lösungen ausgedacht.
Mein Bauchladen für die DCC-Direkt-Loks auf Basis eines ESP32 ist im Grunde genau das, was ich mir als Fahrregler vorstelle. Aber leider funktioniert der nur mit den Direkt-Loks... Bei meiner Suche bin ich aber auf jemanden gestoßen, der auf gleicher Basis einen Controller gebaut hat, der wie mein Controller auch, an der Z21 funktioniert. Zudem bietet sein Controller einige zusätzliche Besonderheiten die mir schon lange im Kopf Rum schwirren.Sollte da etwas ins Rollen kommen, werde ich hier berichten.
Gibt es eigentlich Drehknöpfe die man (mit einem Saugnapf oder ähnlichem) auf ein Display platzieren kann?
Danke für den Link, so weiß ich nun wo ich bei Bedarf nachschauen kann.
Die Wunschliste, zusätzlich zu den vorhandenen Funktionen für MEINEN zukünftigen Fahrregler: - er muss an einer Z21 vollumfänglich funktionieren - Lastregelung *1 - einfache Bildung von Mehrfach Reaktionen - freie Zuordnung der Funktionstasten *2
*1: Wunschgedanken ist eine Möglichkeit zu haben, die Anzahl der angehängten Wagen anzugeben. Je nach Last wird das Fahrverhalten der Lok angepasst. Im Sounddecoder wird dabei der Motorsound angeglichen...
*2: Unabhängig vom genutzten Decoder und dessen Möglichkeiten möchte ich jede Funktion auf jede Taste legen können. Wenn das möglich ist, habe ich zum Beispiel den Anlasser, die Bremstaste und die Pfeife immer auf der selben Taste. Bei den HM 7K Decodern ist F28 z.B. so eine Taste. Wenn ich die auf F0 legen könnte, entspräche das meiner persönlichen Norm.
Als bisher einzige Alternative habe ich diesbezüglich die Z21 App gefunden.
Den LoDiCon habe ich mir auch schon angeschaut. Kann der die wie von mir beschriebenen Zuordnungen der Funktionstasten? Aber selbst wenn er das kann, der Preis hat mich bisher davon abgehalten mir einen LoDi zu kaufen. Aber er passt auf jeden Fall zum Thema Smartphone als Fahrregler. Im Grunde ist es ja ein Bildschirm mit zusätzlichen Drehregler!
+ Beim 50e mit Endlos-Drehgeber oder + Als 50p mit Potentiometer + 4 Funktionstasten sind frei belegbar. + Mehrfachtraktionen lassen sich einfach bilden und wieder auflösen. + Die Nutzung ist an verschiedenen Zentralen möglich. - Lastregelung über den Fahrregler funktioniert (noch!?) nicht. (Bei US-Loks aber wohl doch!?) - Habe noch keinen Händler in Deutschland gefunden der ihn zudem zum fairen Preis verkauft!
Wenn jemand zu diesem Fahrregler mehr sagen kann wäre das schön!! Da es nicht unbedingt zum eigentlichen Thema passt gerne als PN. Oder ich mache hierzu gleich einen neuen Faden auf.
Das macht die Entscheidung für oder gegen den Regler allerdings nicht einfacher... Wenn ich die Wunschliste mit dem was der Fahrregler können soll im Auge behalte, muss ich das mit dem LoDiCon auch tun..
Hi. Bezüglich der USB Lautstärkeregler für das Smartphone habe ich inzwischen was rausgefunden. Zumindest die "Engine Driver" App arbeitet problemlos mit solchen Drehreglern. Die Engine Driver App ist für das WiThrottle Protokoll ausgelegt, benötigt also eine JMRI Version irgendwo. Entweder extern als z.B. Raspberry Pi oder auch in der Zentrale bzw. Software (RocRail z.B.). Das ist durchaus ein Ansatz, den man weiter verfolgen kann.
So einen Lautstärkeregler kann man schon für 12€ incl. Versand beziehen und alte Android Smartphones sollte man immer irgendwie gratis auftreiben können bzw. hat sowieso einige davon in der Schublade. Ich hab grade einfach mal so einen Regler bestellt. Er sollte in etwa einer Woche ankommen. Ich werde dann berichten, sofern Interesse besteht. Besonders würde mich das in Verbindung mit den Hornby BT Decodern bzw. der dazu gehörenden App interessieren. Dann könnte man das Ganze wirklich wie DelTang nur mit Akku und ganz ohne Zentrale sinnvoll verwenden.
Ein YT Video dazu:
Die ersten 2 Minuten vom Video ist nur Werbung für seinen Sponsor, deswegen startet es erst danach.
Das Ganze noch kombiniert mit "Bauchladen" und "Loch- Schablone" wie oben von Ralf beschrieben könnte ein wirklich preiswerter und funktionaler Ansatz sein, ohne irgendwelche "Elektronik" selbst zu bauen. Außerdem ist das Weiterverwenden von ausrangierten Smartphones auch noch wunderbar nachhaltig.
In wie weit so ein Regler auch mit anderen Apps zusammenarbeitet werde ich dann ausprobieren. Neben der Hornby App interessiert mich vor allem auch noch die Z21 App, da ich eine z21 besitze und nutze...
Gespannt bin ich, ob Du die Hornby App mit dem Drehknopf verbinden kannst. So lange die App genutzt wird, werden die Befehle direkt in die Lok gesendet ! Aber ich finde die App als solche nicht so gut, weil man im Betrieb hin und her scrollen muss um die F-Tasten zu erreichen. Stellt man in der Hornby App auf DCC Betrieb um, kann so zu sagen jeder Fahrregler vom genutzten Digitalsystem genutzt werden. Die Befehle werden dann aber über das Gleis in die Lok gesendet!
Unabhängig davon bin ich gespannt ob der Drehknopf mit der Z21 App zusammen arbeitet!
Wenn das geht, dann ist das zusammen mit meiner Lochschablone in der Tat sehr anwenderfreundlich!
Das WiThrottle Protokoll wird anscheinend für viele Eigenbau Projekte verwendet. Gibt es eine günstige Möglichkeit die schwarze Z21 damit "auszustatten"?
Zitat von RAST im Beitrag #13Gibt es eine günstige Möglichkeit die schwarze Z21 damit "auszustatten"?
Ich denke ein aktueller Raspberry Pi Zero mit Wlan (Raspberry Pi Zero 2 W ist die "offizielle" Bezeichnung), den es z.B. bei Reichelt für unter 20€ gibt, sollte, zusammen mit dem kostenlosen JMRI ausreichend sein, um WiThrottle an die Z21 (oder jede andere von JMRI unterstützte Zentrale) zu bringen. Wobei das 2 W sowohl für "Raspberry Pi Zero V2.0 mit WLan" als auch für den Stromverbrauch von 2 Watt stehen könnte. Der Pi Zero ohne das "W" hat kein WLan und sowieso kein LAN, das würde dann komplizierter und teurer werden, um den Zero irgendwie verbinden zu können. Auf der JMRI Seite gibt es fertig eingerichtete Images für den RasPi, mit dem man JMRI auch im "Headless" Betrieb nutzen kann.
Ich hab meine z21 noch nie aufgeschraubt, kann mir aber vorstellen, das dort genug Platz vorhanden ist, um einen Zero direkt einzubauen. Sonst baut man eben eine Halterung für die z21 (Z21) und montiert den Zero da dran. Bei einer stationären Anlage kann man ihn natürlich auch unter der Anlage montieren. Die Stromversorgung erfolgt über USB, was man immer irgendwie hin gefummelt bekommt. Letztendlich ist der Pi Zero ein vollwertiger Linux Computer, wenn auch nicht grade ein Leistungsstarker. Für WiThrottle ist das aber ausreichend. Komplexere JMRI Anwendungen könnten den Zero aber überfordern. Zudem sollte man ein möglichst "leichtes" Linux installieren, da der Zero mit seinen 0,5 GB RAM doch sehr sparsam ausgestattet ist.
Wer irgendwo noch einen nicht mehr genutzten Raspberry Pi, Banana Pi oder ähnliches herum liegen hat, kann natürlich auch den nutzen. Hier hätte man auf jeden Fall mehr Leistung (vor allem RAM) und könnte sogar ein Gleisbild auf einem Bildschirm realisieren, was von JMRI ja ebenfalls unterstützt wird. Oder, falls man sowieso einen PC bzw. Laptop an der Anlage hat, auch darauf lässt sich JMRI installieren. Dann muss man gar nichts zusätzlich anschaffen.
Ich selbst würde aber lieber einen gebrauchten Pi 3B mit 2 GB Ram statt einem Zero 2 W kaufen, wenn ich sowas nicht sowieso noch herum liegen haben würde. Dier ist zwar doppelt so groß udn verbrauch auch mehr Strom, hat aber dafür auf jeden Fall genug Leistung.
Dann werde ich mir mal einen Raspberry Pi zulegen. Habe zwar Null Ahnung von der Geschichte, aber man lernt ja gerne dazu. Der Preis ist überschaubar und wenn das fertige Teil über eine der Schnittstellen der Z21 plus USB-Nerzteil angeschlossen werden kann ist das super.
Einbauen in meine Z21 würde ich den Raspi nicht, weil ich ihn zu etwaigen Treffen mitnehmen möchte, bei denen auch eine Z21 als Zentrale läuft.
Ich hoffe das ich mit diesem Gedankenspiel richtige liege.
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